Nachhaltigkeit bei FernWind

 In nachhaltigkeit, reisen

Lofoten Kajak PanoramaIn den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit immer mehr die Medien dominiert und es stellt sich immer öfter die Frage: Ist es es überhaupt noch moralisch vertretbar, zu reisen? Kann man Reisen so veranstalten, dass sie wirklich nachhaltig sind?

Diese Fragen stellen wir uns selbst regelmäßig. Sie landen nicht zuletzt dadurch immer wieder auf der Agenda unserer wöchentlichen Videokonferenzen, weil die Hälfte unseres Kernteams aus Personen besteht, die sich schon lange mit Umweltschutz beschäftigen: Fabian, der Landschaftsökologie und Naturschutz studiert hat. Sophia, die eine Nachhaltigkeits- Organisation gegründet hat und Moritz, der 2014 per Segelboot den Atlantik überqueren wollte, um auf ein Flugzeug verzichten zu können.

Das Flugzeug als Transportmittel

Fernwinds Ziel ist es, unvergessliche Expeditionen in manche der unberührtesten Gebiete der Welt anzubieten

Das ist der Kernbestandteil unseres Tuns, unsere Leidenschaft, und darum etwas, das wir auch nicht ändern können- und wollen. Natürlich wäre es möglich, auch auf dem Landweg nach Kamtschatka zu reisen oder nach Malaysia und von dort aus ein Boot nach Borneo zu nehmen. Nur realistisch betrachtet scheiden diese Optionen für die meisten unserer Teilnehmer*innen aus, da sie nicht die Zeit für solche Unternehmungen haben. Unsere Teilnehmer*innen sind Menschen, die das Abenteuer in der Ferne suchen. Diesen Leuten wollen wir die Möglichkeit bieten, genau diese Abenteuer zu finden – auf die nachhaltigste Weise, die für sie machbar ist.

CO2– Kompensation

Auch, wenn wir wissen, dass ein Kompensationsprogramm nie vollständig den Schaden wiedergutmachen kann, den der Flug an sich verursacht, sind wir der Meinung, dass es immer noch viel besser ist, als nichts zu unternehmen. Darum erarbeiten wir gerade eine Möglichkeit, unsere eigenen und die Flüge unserer Teilnehmer*innen zu kompensieren.

Anreise per Zug

In den letzten Jahren haben wir immer mehr Reisen ins Programm aufgenommen, die in Europa stattfinden: Hardangervidda, Lofoten und Schweden. Eine Anreise per Zug ist bei denen also absolut möglich und gar keine schlechte Idee: Die 2 bis 3 Tage, die man dabei im Zug verbringt, sind wahnsinnig entschleunigend und eine wirklich angenehme Einstimmung auf ein – meist herausforderndes – Abenteuer. Mit einem Interrail-Ticket ist das meist auch nicht wirklich teurer als der Flug. Sophia ist vor einigen Jahren sogar zur Huskytour nach Russland mit dem Zug gefahren. Auch das ist ein Abenteuer für sich- und wir leisten gerne Unterstützung bei der Planung einer solch außergewöhlichen Reise.

Nachhaltigkeit während der TourNorwegen Lofoten Kajak Strandsäubern

Auf einer Reise stellen sich dann noch viele andere Fragen: Übernachte ich in einem Hotel, das Mitarbeiter und Umwelt ausbeutet? Oder weiche ich auf das Zelt aus und lasse ich mich von Guides aus den lokalen Communities zu fairen Preisen führen. Fernwind Expeditionen entscheidet sich ganz klar für letztere Option.

Bei Trekkingtouren halten wir uns streng an jene Grundsätze, die wir in einem früheren Blog- Beitrag bereits beschrieben haben. Keinen Müll in der Wildnis zu hinterlassen ist für uns ein Selbstverständnis. Einen Schritt weiter gehen wir beispielsweise bei unserer Lofoten- Tour, wo es Teil des Programms ist, Müll einzusammeln und fachgerecht in der Zivilisation zu entsorgen.

Ökologische vs. soziale Nachhaltigkeit

Wir achten aber auch auf den sozialen Aspekt von Nachhaltigkeit. Wie interagiere ich mit den Menschen vor Ort? Beute ich sie aus oder gebe ich etwas zurück? Bei Fernwind bestimmen die Guides ihr Gehalt, denn sie wissen am besten, was sie zum Leben brauchen.

Besonders deutlich wird unsere Philosophie hierzu auf unserer Borneo Expedition, die von Angehörigen des dort ansässigen, indigenen Stammes geführt wird. Unsere Unterstützung stärkt nicht nur die die wirtschaftliche Situation dieser Familien, sondern verhindert auch, dass diese Menschen bei Hölzfällerfirmen arbeiten müssen, die deren eigene Lebensgrundlage zerstören.
Auf unserer Kamtschatka- Reise führen uns lokale Wissenschaftler, die mit unserer Unterstützung ihre Arbeit fortsetzen können. Ihre Arbeit leistet einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der dortigen Flora und Fauna, was wiederum deren Schutz zugute kommt.

Verbindung zur Naturfernwind schweden sarek scouting trekking expedition Rapadalen Regenbogen

Abenteuer von FernWind führen nicht in Hotelanlagen oder Freizeitparks, sondern mitten raus: In unberührte Natur, atemberaubende Ökosysteme. Wir sind der Überzeugung, dass intakte Natur niemanden kalt lässt sondern jeden und jede auf einer tiefen Ebene berührt. Wer einmal erlebt hat, wie wundervoll und magisch ein unbeeinflusster Wald sein kann, der wird das nächste Mal auch zuhause darauf achten, den Forst am Stadtrand sauberer zu hinterlassen, als er ihn vorgefunden hat.

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